Kieler Nachrichten 14.4.2017
Saisonstart in Cismar
Maler der vielen Stilarten
Saisonstart in der Dependance des Landesmuseums in Kloster Cismar: Unter dem Titel "Ich habe einen Vogel" wird in einer ein Maler vorgestellt, der sich selbst als Grenzgänger bezeichnet. Zwischen Schleswig-Holstein, Hamburg und Swaziland hat Reck seinen künstlerischen Lebensentwurf verwirklicht.
Von Maren Kruse
Artikel veröffentlicht: Freitag, 07.04.2017 12:47 Uhr
Cismar. Man ist verblüfft, wenn man durch die Ausstellung in den Räumen des ehemaligen Klosters in Cismar wandelt. Mal meint man Bilder von Max Beckmann zu sehen, dann wieder Kunstwerke von Joan Miró oder Oskar Kokoschka. Auch Paul Klee scheint seine Spuren in den Gemälden und Zeichnungen hinterlassen zu haben, Marc Chagall sowieso. Aber alle 70 Werke stammen von Albert Christoph Reck, der im Juli 95 Jahre alt wird und immer noch künstlerisch aktiv ist.
Die Malerei von Albert Christoph Reck ist äußerst vielfältig, die Ausstellung in Cismar gleicht einer Reise durch Raum und Zeit von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart – das letzte großformatige Bild Recks stammt aus dem Jahr 2016. Die vielen verschiedenen Stile, die Reck zu einer ganz eigenen künstlerischen Handschrift verband, sind in den im ersten Stock gelegenen Ausstellungsräumen deutlich zu erkennen. Wie, um sich seiner selbst immer wieder sicher zu sein, hat Reck immer wieder Selbstporträts gemalt. Eines zeigt ihn als Kokoschka – die Ähnlichkeit zu den Menschenbildern des Österreichers ist unübersehbar.