UMSCHAU Nr.40 vom 4.10.2012, S.1
Kulturpreis 2012 geht an einen genialen Künstler
Henstedt-Ulzburg (mdk) Nicht selten wird der Maler und Grafiker Albert Christoph Reck von Experten als Deutschlands Antwort auf Pablo Picasso bezeichnet. Jetzt wurde der agile 90-Jährige mit dem Kulturpreis 2012 der Gertraud und Heinz Manke-Stiftung geehrt. An dem Festakt in der Kulturkate am Beckersberg nahmen Familienmitglieder, Wegbegleiter und prominente Bürger aus der Gemeinde teil. Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet von der Musikpädagogin Katja Krüger am Klavier, ihrer Tochter Hjördis (Gesang) und ihrem Sohn Johannes (Contra-Bass).
In Anwesenheit von Edda Bluefarb, Vorsitzende des Preisgerichts der Stiftung, hob Volker Manke als stellvertretender Stiftungs-Vorsitzender in seiner Begrüßungsrede nicht nur die vielen Mitwirkenden an der Gestaltung der Veranstaltung hervor, wie die Kultur-Förderungsvereinigung „forum“, sondern er gab außerdem seine Freude über die große Resonanz an Einsendern zum Ausdruck, die Vorschläge für preiswürdige Henstedt-Ulzburger Künstler gemacht hatten. Von zehn Vorschlägen seien sechs in die engere Auswahl gekommen. Schließlich hätte sich die Jury nach intensiver Beratung auf Albert Christoph Reck als Kulturpreisträger geeinigt. Voller Freude und Stolz konnte der Henstedt-Ulzurger nicht nur die Urkunde aus der Hand von Volker Manke entgegennehmen, sondern auch ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Der Kulturpreisträger revanchierte sich mit einem seiner Landschaftsbilder von Henstedt-Ulzburg.
Reck hatte in seiner Heimatgemeinde mit einer Ausstellung in der Galerie Sarafand im Zusammenwirken mit der Kulturkate Aufmerksamkeit erregt. Die Laudatio auf den sympathischen Künstler, dessen besonderes Charaktermerkmal von hintergründigem Humor gekennzeichnet ist, hielt Dr. Jürgen Knaack. Der ehemalige Redakteur einer Kunstzeitschrift wies vor allem auf das geniale und vielfältige Schaffen des Künstlers hin. Im Verlaufe von 60 Jahren habe der 1922 in Oberschlesien geborene Maler, Grafiker und Autor über 3.000 Bilder geschaffen. Bei seinen Arbeiten lasse sich der Künstler auf keine feste Stilrichtung festlegen. Seine Arbeiten wurden in der Vergangenheit von nationalen und internationalen Institutionen angekauft. Reck, der zusammen mit Horst Janssen und Vico von Bülow (Loriot) an der Hamburger Landeskunstschule bei namhaften Pädagogen studierte, erhielt 1955 den Lichtwarkpreis. Viele Jahre lebte der Künstler in Südafrika. Seit kurzem lebt Reck zusammen mit seiner Ehefrau wieder im eigenen Haus auf dem Rhen. Sein Atelier in Hamburg-Niendorf besucht er regelmäßig, um dort zu malen. Wegen der künstlerischen Vielfalt und der starken Verbundenheit des Henstedt-Ulzburgers mit der sehenswerten Natur in und um die Gemeinde regte Dr. Jürgen Knaack als „Leuchtturm-Symbol“ die Einrichtung eines Albert Christoph Reck-Museums an.